16.05.24Hamburg

Positiver Trend: Frauenanteil in der deutschen Schifffahrt steigt

Der Anteil von Frauen an Bord ist in den letzten beiden Jahren um 1,3 Prozent gestiegen

Am 18. Mai 2024 wird weltweit zum dritten Mal der Internationale Tag der Frauen in der Schifffahrt gefeiert. Der Tag soll dazu beitragen, die Beschäftigung von Frauen im maritimen Sektor zu fördern und die Bemühungen zu verstärken, das Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern zu verringern.
 
Die Weltschifffahrtsorganisation, eine Unterorganisation der Vereinten Nationen, hat den Tag ins Leben gerufen. Er findet seit 2022 jährlich statt. Erfreulich: Waren damals noch 5,8 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten an Bord der deutschen Handelsflotte weiblich, sind es heute 7,1 Prozent.
 
„Glücklicherweise steigt der Frauenanteil in der deutschen Schifffahrt. Zwar langsam, aber stetig. Das ist eine gute Entwicklung“, betont Gaby Bornheim, Präsidentin des Verbands Deutscher Reeder. Und ergänzt: „Mit einem Frauenanteil von über sieben Prozent liegen wir deutlich über dem durchschnittlichen internationalen Frauenanteil in der Schifffahrt von etwa 2 Prozent. Aber wir sind noch längst nicht da, wo wir sein wollen. Es besteht ein offensichtliches Ungleichgewicht, wenn bei einer Bevölkerung, die zu etwa der Hälfte aus Frauen besteht, ein einstelliger Prozentbereich der Seeleute weiblich ist. Den Anteil müssen wir heben. Ich werde mich daher weiterhin dafür einsetzen, dass die Geschlechtervielfalt in unserer Branche gefördert wird.“
 
An Bord der deutschen Handelsflotte waren im Jahr 2022 von den 6.927 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland 400 weiblich. Im Jahr 2023 waren es dann bereits 485 Frauen bei 6.964 Beschäftigten (7,0 Prozent) und in diesem Jahr sind es 490 Frauen bei 6.952 Beschäftigten (7,1 Prozent). Die Frauen sind an Bord zum Beispiel als Kapitänin, nautische oder technische Offizierin oder Schiffsmechanikerin tätig.
 
„Es ist erfreulich zu sehen, dass es in den letzten Jahren zunehmend talentierten und engagierten Frauen gelungen ist, Stereotypen zu überwinden und in der maritimen Industrie Fuß zu fassen. Die maritime Welt ist nicht Männern vorbehalten“, erklärt Bornheim. 
 
Am nächsten Donnerstag wird die Präsidentin des Verbands Deutscher Reeder anlässlich des Internationalen Tags der Frauen in der Schifffahrt bei einem besonderen Festakt in Bremen sprechen.

 

 

Über den Verband Deutscher Reeder
Der Verband Deutscher Reeder (VDR) vertritt die gemeinsamen wirtschafts- und sozialpolitischen Interessen der deutschen Reedereien auf der Ebene des Bundes und der Länder sowie gegenüber europäischen und internationalen Instanzen. Der VDR wurde 1907 gegründet und hat sich 1994 mit dem Verband der Deutschen Küstenschiffseigner zusammengeschlossen. Mit seinen mehr als 150 Mitgliedsunternehmen aus unterschiedlichen Bereichen der Seeschifffahrt vertritt der VDR den größten Teil der deutschen Handelsflotte. Mehr Informationen unter www.reederverband.de.

 

Foto: IMO


 
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